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Einleitung in die Haltung von Vogelspinnen

Vogelspinnen sind sehr imposante Tiere, zum einen gibt es Arten die durch ihre enorme Größe auffallen, zum anderen Arten die eine wunderschöne Zeichnung haben und bei einigen trifft beides zu. Vogelspinnen werden schon seit geraumer Zeit in Terrarien gehalten aber in den letzten Jahren ist ein regelrechter "boom" bei der Haltung von exotischen Tieren, insbesondere bei Vogelspinnen zu beobachten. Das mag zum einen daran liegen das die Menschen mittlerweile besser aufgeklärt sind, was die Haltung von exotischen Tieren angeht und zum anderen daran das Vogelspinnen recht genügsam in der Haltung sind. Bevor man sich dazu entschließt Tiere zu kaufen sollte man aber dennoch ein Buch lesen und sich gescheit darüber informieren. Ein paar Bücher sind unter Sonstiges => Literatur zu finden.

Bei der Haltung im Terrarium sollte man den Ansprüchen der jeweiligen Art das Optimum bieten. Man sollte sich vorher ausreichend zu der Art und deren Vorkommen informieren und ggf. Klimadiagramme der Herkunftsländer betrachten und auswerten. Bei der Auswahl des Terrariums sollte man darauf achten das man für Bodenbewohner die Maße von 20x30x20cm (LxBxH) nicht unterschreitet und für Baumbewohner sollte man mindestens Terrarien mit den Maßen 20x20x30cm (LxBxH) wählen. Ausnahmen wären diverse Zwergvogelspinnen, die man auch in kleiner dimensionierten Terrarien halten kann. Als Einrichtung dienen diverse Äste etc, Korkröhren sind auch sehr beliebt und verwende ich persönlich auch. Die Art des Bodengrundes und die Höhe sollte je nach Art gewählt werden jedoch empfiehlt es sich immer mindestens 5cm Höhe in das Terrarium ein zufüllen, so das eine gewisse Grundfeuchte geboten ist und der Boden nicht zu schnell austrocknet. Zur Beheizung der Terrarien bietet sich ein Spotstrahler an. Eine andere Möglichkeit ist das Heizkabel bzw. die Heizmatte, die auf der Rückseite des Terrariums angebracht ist und niemals unter dem Terrarium liegt. Denn bei Bodenbewohnenden Spinnen tritt der Reflex ein das sie sich vor der Hitze in die schützende Erde zurück ziehen, aber je tiefer sie graben desto heißer wird es. Das hat zur Folge, das die Spinne an Dehydrierung verenden kann.

Wenn man sich nun entschlossen hat sich mit der Haltung zu beschäftigen und sich ein Tier anschafft sollte man bedenken das es sich um ein wildes Tier handelt, das nicht zum Kuscheln etc geeignet ist. Es handelt sich um wilde Tiere die definitive nicht zähmbar sind! Vogelspinnen können und werden sich effektive verteidigen. Amerikanische Vogelspinnen haben die Möglichkeit so genannte Brennhaare von ihrem Hinterleib (Abdomen) abzustreifen und zur Verteidigung in der Luft zu verwirbeln. Diese Haare lösen dann einen mehr oder weniger starken Juckreiz aus. Des  weiteren schlagen Vogelspinnen mit ihren Beinen zu, um sich zu verteidigen. Die letzte Verteidigungsmöglichkeit, die die Vogelspinnen haben ist der Giftbiss, dieser ist sehr Schmerzhaft. Hingegen allen Behauptungen ist das Gift der Vogelspinnen für einen gesunden, erwachsenen Menschen definitiv nicht tödlich. Es ist von der Wirkung her zu vergleichen mit dem Gift von einer Biene, man spricht von daher in diesem Zusammenhang auch von einer "Bienenstichsymptomatik". Jedoch sollte man Bedenken das auch dieser für einen Allergiker schon einen tödlichen Schock verursachen kann. Von daher sollten die Tiere immer mit einem gewissen Respekt und Vorsicht gehandelt werden. Des weiteren sollten keine unbefugten Personen oder Kinder Zutritt zu diesen Tieren haben.

Ansonsten steht der Haltung von diesen Tieren kein Problem mehr im Wege, insofern man kein Problem hat die Tiere mit Lebendfutter zu versorgen. Dazu eignen sich diverse Insekten und bei sehr großen Tieren auch Mäuse. Das gängigste Futter was man auch in jeder Zoohandlung bekommt sind Heimchen, Heuschrecken und Schaben. Die Spinnen sollte man ca. alle zwei Wochen einmal Füttern. Nicht gefressene Futtertiere sollten nach spätestens 2 Tagen aus dem Terrarium entfernt werden. Denn es kann de Möglichkeit bestehen das sich die Spinne häuten wird und in dieser Phase, in der sie sich nicht verteidigen kann, von dem Futtertier "angeknabbert" wird und dann als folge verbluten muss.

Wer diese Grundregeln befolgt und sich ausreichend zu seinen Pfleglingen informiert wird viel Spaß an der Pflege und der Beobachtung seiner Schützlinge haben. Die Tiere werden es mit einer langen Lebzeit danken denn Vogelspinnen können sehr alt werden. Es gibt diverse Quellen die von einer Lebdauer bis zu 20-25 Jahre berichten.